SUUNTO-Athlet erzählt von aktuellem Projekt und Ideen für die Zukunft

Die Größe war es, die Alexander Huber sofort begeistert hat, als er zum ersten Mal eine SUUNTO gesehen hat. Schon lange bevor er und sein Bruder Thomas, weltweit bekannt als die Huberbuam, offiziell gesponsert wurden, vertrauten die zwei Top-Alpinisten auf die Sportpräzisionsinstrumente. Zum 75. Jubiläum des finnischen Unternehmens erzählt der 42-Jährige von seiner ersten SUUNTO-Begegnung, vom Platz der Huberbuam in der konkurrierenden Bergsteigerwelt und vom aktuellen Projekt „Karma“.

Alex, noch vor zwei Jahren haben Du und Dein Bruder Thomas eine Expedition nach Pakistan für diesen Sommer angekündigt. Jetzt wurde aus Pakistan Österreich: die Sonnwand an der Loferer Alm, nur etwa 45 Minuten Autofahrt von Euch zu Hause entfernt. Zieht es Dich nicht mehr in die Ferne?

„Doch, doch. Das Projekt Pakistan steht nach wie vor auf unserer Agenda. Aber wir reagieren oft sehr spontan. Nun haben wir an der Sonnwand ein Projekt gefunden, das so genial ist, dass wir alle Pläne über den Haufen geworfen haben. Diese Wand konnte nicht warten. Es gibt dort einfach sensationelle Routen. Die Lage, die Umgebung, der Fels – es ist perfekt.“

Deine kleine Tochter ist also nicht der Grund, dass Du lieber die Herausforderungen in der näheren Umgebung suchst?

„Ich bin zwar Papa, aber auch immer noch Bergsteiger und Kletterer. Die Entscheidung für ein Projekt in den Tiroler Alpen ist also rein sportlich.“

Im August 2010 bist Du mit Thomas die Route „Stoamanndl“ rotpunkt geklettert. Was steht nun an?

„Unser Ziel ist die Rotpunktbegehung der Route „Karma“. Wir haben die Route im letzten Herbst noch erstbegangen, jetzt wollen wir sie frei klettern. Und das wird wirklich schwer: sieben Seillängen, zwei davon im zehnten, zwei im elften Grad.“

Wie seid Ihr auf den Namen gekommen?

„Wir definieren uns über das, was wir machen. Unser Karma, also unser Handeln, ist das Klettern. Und wir freuen uns auf diese Aufgabe, der wir uns gestellt haben.“

Ein Filmteam des ZDF begleitet Euch während Eurer Vorbereitungen und der Begehung. Mit welcher Art von Film können die Kletterfans rechnen und wann?

„Es wird eine Dokumentation, die originär in 3D gefilmt wird. Das heißt, die Szenen werden mit zwei Kameras aufgenommen. Das ist beeindruckend. Ich glaube, das bringt den Sportfilm auf eine neue Ebene. Voraussichtlich wird er am 03. Oktober im ZDF ausgestrahlt.“

Bild: SUUNTO

Bild: SUUNTO

Du hast einmal gesagt, es werde immer schwieriger, im alpinen Bereich Pionierleistungen zu vollbringen, weil die Leistungsdichte an der Spitze so eng geworden sei. Wo sehen die Huberbuam langfristig ihren Platz in der großen Bergsteiger- und Kletterkonkurrenz?

„Ganz klar im hochalpinen Bereich. Dort geht es nicht so dominant um Kraft wie beim Sportklettern. Dort entscheiden mehr die richtige Taktik und Erfahrung über den Erfolg einer Unternehmung. Es ist für uns ein großes Geschenk, dass wir so vielseitig aktiv sein dürfen: Wir haben die Möglichkeit, das Klettern mit hochalpinen Touren zu verbinden.“

Beim Sportklettern kannst Du heute wohl nicht mehr mit den Besten der Welt mithalten.

„Auf keinen Fall. Ich bin mit meinen 42 Jahren längst an meiner Grenze angekommen. Beim Sportklettern war ich von 1992 bis 1996 an der Weltspitze – und das bin ich seit dieser Zeit nicht mehr. Thomas und ich haben unser Interesse sportlich damals auf die großen Wände verlegt. In den Alpen, im Yosemite, im Himalaya, im Karakorum, in Patagonien oder in der Antarktis – es ist schön, wenn man in so verschiedenen Regionen unserer Erde aktiv sein kann. Und auch in der Zukunft warten auf uns noch einige hohe Wände wie die Route „Eternal Flame“ am Nameless Tower in Pakistan auf über 6.000 Meter Höhe, die wir 2009 erstmals rotpunkt klettern konnten.“

Also doch wieder nach Pakistan?

„Wie gesagt: Das Projekt haben wir im Kopf, aber zu dem wird noch nichts Genaueres verraten. Es wird wohl 2013. Für 2012 haben wir bereits etwas anderes Großartiges geplant. Aber wenn ich sehe, wie oft wir bereits Pläne kurzfristig über den Haufen geworfen haben, dann ziehe ich es vor, immer erst dann davon zu erzählen, wenn’s soweit ist.“

Ihr vertraut bei Euren Expeditionen und Projekten seit Jahren auf die Uhren von SUUNTO. Welche Funktionen sind Dir bei Deinen Unternehmungen am wichtigsten?

„Es kommt natürlich darauf an, wo wir unsere SUUNTO nutzen. Ein gutes Beispiel sind aber sicher Touren wie in Patagonien oder im Karakorum am Nameless Tower. Wenn man fernab der Zivilisation herumklettert, dann ist es Gold wert, die Luftdruckschwankungen überprüfen zu können. Auch die Angabe, wie viele Höhenmeter wir pro Stunde zurücklegen, ist unheimlich hilfreich. Diese Daten sind wichtig für die Motivation genauso wie für die Sicherheit am Berg.“

Ist die Uhr also zu einem notwendigen Begleiter auf Euren Touren geworden?

„Ich sage immer: Wirklich essentiell ist das eigene bergsteigerische Können. Aber ein wichtiger Begleiter ist SUUNTO auf jeden Fall. Das Unternehmen ist einfach zu einem vertrauensvollen Partner geworden.“

Wie seid Ihr denn auf die Uhren aufmerksam geworden?

„Wir haben sie mal bei jemandem am Handgelenk entdeckt. Da war das Interesse gleich geweckt. So eine SUUNTO ist ja kaum zu übersehen… Das war übrigens das Erste, was mich total begeistert hat und immer wieder begeistert: die Größe der Uhren. Da hat man wirklich Platz und kann alle Informationen in jeder Situation sofort lesen. Das ist cool.“

Bild & Quelle: SUUNTO