Der Schweizer Bergsportausrüster Mammut ist 150 Jahre alt. Zur Feier organisierte er nichts weniger als das grösste Gipfelprojekt aller Zeiten. 15 Monate lang waren Alpinisten auf der ganzen Welt unterwegs, um Teil des einmaligen Bergerlebnisses zu werden. Die Dimensionen dieser Geburtstagsaktion werden erst durch einen Blick auf die Zahlen in diesem Abschlussbericht greifbar.

JUNGFRAUJOCH – Bild: Robert Boesch
Vor genau 150 Jahren begann die Geschichte der heutigen Firma Mammut als kleine Seilerei im aargauischen Dintikon. Aus dem kleinen Schweizer Familienbetrieb wurde über die Jahre ein global agierender Komplettausstatter für Bergsportler, der den Vergleich mit anderen Branchengrössen nicht zu scheuen braucht. Entsprechend gross fiel auch die Jubiläumsfeierlichkeit aus. Über mehr als ein Jahr hinweg bestiegen 150 Teams ebenso viele Berge in 39 Ländern auf 6 Kontinenten. Eine Bergtour für jedes Firmenjahr. Dabei rekrutierte sich ein Grossteil der Gipfelstürmer aus der firmeneigenen Online-Community. Jede Tour war von Mammut sorgfältig ausgewählt und mit Material ausgestattet. Für die Sicherheit auf den teilweise sehr anspruchsvollen Touren sorgten 40 internationale Bergführer von der Mammut Alpine School. Ende Oktober 2012 wurde das Gipfelprojekt nun auf dem bayerischen Tegelberg beendet. 400 Mammut-Mitarbeiter erklommen den 150. Gipfel zusammen und bildeten mit 1000m Seil die wohl längste Seilschaft der Welt. Rolf Schmid, CEO der Mammut Sports Group, ist stolz auf das Erreichte: „Die Strapazen haben sich gelohnt. Wir haben das grösste Gipfelprojekt aller Zeiten zu einem erfolgreichen Ende gebracht.“ Ein Überblick über die Zahlen verdeutlicht die Ausmasse des ganzen Projekts.

MONT BLANC – Bild: Jonas Jaeggi
Kennzahlen
– 150 Bergtouren
– 1956 Alpinisten
– 518’322 Höhenmeter insgesamt erklommen (59 mal Mt. Everest)
– 1956 versandte Jacken, Hosen, Rucksäcke
– 10’000m Seil
– 40 Bergführer aus der ganzen Welt
– Gipfeltouren in 39 Ländern
– 6 Kontinente
– Jüngster Teilnehmer: 4 Monate (Tegelberg)
– Grösstes Team: 400 Personen (Tegelberg)
– Höchste Tour: Mt. Everest
– Niedrigster Berg: Ejer Bavnehoj, DM, 170m
– Tiefste Tour: Bergwerk Dortmund, 1500m unter der Erde
– Heisseste Tour: 40°C (Rainbow Wall)
– Kälteste Tour: -25°C (viele, z.B. Mt. Marcus Baker )
– Schönste Tour: Miss Schweiz auf dem Matterhorn
– Weltweite mediale Berichterstattung
– 35’000 Teilnehmer in der Auswahlphase
– Steigerung der Facebook Fans um 1600% (5000 -> 83000)
Einige Highlights der Touren
Jungfrau (CH): Als erster Berg des Projekts wurde im August 2011 die Jungfrau in Form einer Sternbesteigung erklommen. Mit dabei waren hochrangige Vertreter aus der Schweizer Wirtschaft und Politik. Als Ausgangspunkt diente ein Basecamp mit 150 Zelten auf 3471 Metern Höhe.
Castleton Tower (US): Zusammen mit einer Gruppe körperlich behinderter Kletterer erklomm Mammut USA den eindrücklichen, 120m hohen Castleton Tower in Utah. Trotz anspruchsvoller Kletterei im selbst abzusichernden Gelände erreichten die Ausnahmesportler den Gipfel, inklusive Rollstuhl.

David Lama am Trango Tower – Bild: Corey Rich
Trango Tower (Pakistan): Mammut Pro David Lama bestieg im Juli 2012 den 6287m hohen Granitriesen über die Route Eternal Flame, die lange Zeit als schwierigste Route in dieser Höhe galt. Dank Einsatz von ferngesteuerten Kameradrohnen gelang es, die Expedition in noch nie gesehenen Bildern und Perspektiven einzufangen.

Lofoten Freeriding – Bild: Rainer Eder
Geitgallien (Norwegen): Atemberaubendes Bergpanorama, unberührter Tiefschnee und nach erfolgreicher Abfahrt ein Barbecue am Meer: So sieht ein perfekter Skitouren-Tag auf den Lofoten im Nordwesten Norwegens aus. Die dänische Profi-Freeriderin, Anja Bolbjerg und vier norwegische Mädels durften im Frühling 2012 genau das erleben.
Jede der 150 Touren erzählt eine eigene spannende Geschichte und veranschaulicht die Vielseitigkeit und Schönheit des Bergsports. Durch die geglückte Umsetzung des umfangreichen Projektes beweist Mammut, dass sich in 150 Jahren Firmengeschichte mehr als nur Know-How in der Produktion von Bergsport-Produkten angesammelt hat. Auch für die interne Eventorganisation und Logistik setzte das Projekt einen Meilenstein.
Nicht zuletzt unterstreicht die weltweite Geburtstagsfeier die globale Ausrichtung des Unternehmens und sichert Mammut einen festen Platz in der Geschichte des Alpinismus.
Bilder & Quelle: Mammut
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