Passend zum Klimagipfel in Kopenhagen gibt es auch eine erfreuliche Meldung aus der Outdoorbranche:

ARC’TERYX UNTERSTÜTZT KLIMAFORSCHUNGS-PROJEKT

Die Felsstürze der letzten Jahre und zeitweisen Sperrungen einiger prominenter Bergregionen für Alpinisten haben Schlagzeilen gemacht.

SNF - Bild des Monats März 2009

Bildlegende: Auf dem Hörnligrat am Matterhorn, 3500 Meter über Meer, übt Jan Beutel Unterhaltsarbeiten am Sensornetz und der Zentralstation aus. Foto: © Lorenz Boeckli/SNF

Der Permafrost taut infolge der Klimaerwärmung immer mehr auf und lässt hohe Gipfel wie das Matterhorn in kürzester Zeit erodieren. Um die ablaufenden Prozesse besser zu verstehen, forscht ein Team der ETH Zürich, EPF Lausanne, sowie den Universitäten Basel und Zürich am Matterhorn und Jungfraugrat mit Hilfe von dort installierten Sensorenfeldern.


Das Projekt “Permasense” läuft seit 2006. Zuvor hatte der große Felssturz am Hörnligrat vielen die Augen geöffnet: In den Alpen läuft Erosion in Zeitraffer ab und der Grund dafür muss eine Veränderung im Verbund Fels/Eis sein. Der Frost, der in diesen Höhen den Fels sozusagen zementiert, ist nicht mehr ewig – also permanent – er taut. Grund dafür ist die menschengemachte Erderwärmung. Also begann das interdisziplinäre Team unter dem technischen Leiter Dr. Jan Beutel (Bergführer und Informatiker) von der ETH Zürich, zahlreiche Sensoren an Matterhorn und Jungfraujoch zu installieren, die verlässliche Daten aus der Tiefe des Felses liefern sollen. Die Sensoren schicken jetzt laufend Informationen zum Zustand des Permafrosts: zu Gefrierprozessen, Felsbewegungen und Temperaturverlauf. Mit Hilfe der Daten will man besser verstehen, wie schnell und wie gravierend die Veränderungen sind. “Ein solches Forschungsprojekt muss über einige Jahre laufen, bis die ersten statistisch glaubhaften Ergebnisse vorliegen,” so Forschungsgruppenleiter Dr. Jan Beutel. Die Auswertung der Daten hat soeben begonnen und wird in Kürze erste Erkenntnisse bringen.Gut geschützt vor Steinschlag, Lawinen, Wind und Wetter wurden die batteriebetriebenen Sonden mit Akkubohrern in die Steilwand eingebracht.

Die Installation der Sensorenfelder in Höhen über 3500 m ist allerdings Expertensache und durchaus sportlich. So sind viele im Forscherteam passionierte Bergsteiger mit viel alpiner Erfahrung. Der luftige Arbeitsplatz gegenüber der neuen Monte-Rosa-Hütte muss häufig auch an der Long-Line mit dem Helikopter angeflogen werden – und die fachgerechte Sicherung an den Installationsplätzen in den Felswänden setzt eine Menge alpines Know How voraus. Das Material, von der Bohrmaschine bis zur

Bekleidung, muss einiges mitmachen. Der kanadische Ausrüster Arc’teryx trägt mit seiner Bekleidung dazu bei, dass der “textile Teil” des Forschungprojektes reibungslos läuft. Das Permasense-Team setzt sich den extremen Bedingungen am Hörnligrat in Arc’teryx-Bekleidung aus. “Das Projekt Permasense liegt uns auch deshalb am Herzen, weil wir als Markeaus dem alpinen Bergsport kommen und viele von uns Alpinisten und Kletterer sind. Hier geht es sowohl um die Erforschung des Klimawandels als auch um die Zukunft unseres Sports – und natürlich mit dem Matterhorn auch um eine Art Schweizer Nationalheiligtum,” erklärt Reto Tischhauser, Europa Brandmanager von Arc’teryx (und Schweizer). “Wir wünschen der Forschungsgruppe einen sicheren Bergeinsatz und viele verlässliche Daten, die zu einem besseren Verständnis der Prozesse beitragen.”

Mehr Informationen zum Projekt „Permasense“ unter www.permasense.ch

Mehr Informationen zu Arc’teryx unter www.arcteryx.com