Aus gegebenen Anlass bitten wir im Namen der Firma Petzl unsere Leser die einen Petzl Scorpio L60 bzw. L60CK besitzen zum Überprüfen des Modells. Nachfolgend veröffentlichen wir hier die offizielle Meldung der Klettermarke, damit Ihr besser informiert seid und erkennen könnt wie Ihr Euer Scorpio Modell identifizieren könnt.

Am Donnerstag, den 5. Mai 2011 ist ein junger Mann im Klettersteig der Bastille (Grenoble, Frankreich) verunfallt. Die Ursache dieses Unfalls ist möglicherweise ein Fabrikationsfehler eines Scorpio-Verbindungsmittels von Petzl (es handelt sich um eine bis März 2005 hergestellte Version). Bei dem Fehler handelt es sich um eine fehlende Sicherheitsnaht an der Verbindungsstelle mit der Ankerstichschlaufe.

In unseren Gedanken sind wir bei dem Verletzten und seinen Angehörigen, denen wir unser tiefes Mitgefühl aussprechen möchten. Wir versichern, dass sich die Firma Petzl ihrer Verantwortung stellen wird.

Petzl SCORPIO L60 und L60CK (blau/gelbes Modell 2002-2005)

Bild: Petzl

Bild: Petzl

Als Vorsichtsmaßnahme haben wir ohne das Ergebnis der Untersuchung abzuwarten beschlossen, alle von uns hergestellten SCORPIO-Verbindungsmittel (L60 und L60 CK, hergestellt bis März 2005, mit einer Seriennummer zwischen 02150 und 05062: siehe Abbildung) eingehend zu überprüfen.

Bild: Petzl

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Seit 40 Jahren stellt Petzl jährlich mehrere Millionen Sicherheitsausrüstungen her. Es ist das erste Mal in der Geschichte unseres Unternehmens, dass wir von einem Unfall Kenntnis haben, der möglicherweise durch einen Herstellungsfehler eines von uns vermarkteten Produkts verursacht wurde. Die Sicherheit stand und steht bei uns immer an erster Stelle.

Unsere nach ISO 9001 zertifizierten Herstellungs- und Prüfverfahren werden ständig verbessert, um das Risiko eines Versagens, insbesondere im Hinblick auf den Risikofaktor Mensch, zu reduzieren. Diese Verbesserungen wurden seit Beginn seiner Produktion kontinuierlich auf das Scorpio-Verbindungsmittel übertragen. Jedes Sicherheitsprodukt durchläuft mindestens zwei Kontrollschritte: eine Kontrolle im Laufe des Herstellungsverfahrens und eine Endkontrolle, die jeweils von unterschiedlichen Personen durchgeführt wird.

Wir versichern Ihnen, dass die Mitarbeiter der Firma Petzl, die von diesem Unfall tief betroffen sind, sich künftig noch stärker darum bemühen, die Zuverlässigkeit unserer Produkte ständig zu verbessern.

Petzl setzt alles daran, Risiken zu verhindern, auch wenn nicht jedes Restrisiko ausgeschlossen werden kann. Wir werden das Herstellungs- und Prüfverfahren in Bezug auf die Sicherheitsnähte nochmals genauestens durchleuchten.

Ich gebe Ihnen mein Wort, dass alle erforderlichen Maßnahmen unverzüglich in die Wege geleitet werden, damit sich ein solcher Unfall nicht wiederholt.

Wir bitten Sie, unsere Entschuldigung anzunehmen.
Paul Petzl
Präsident

Bilder & Quelle: Petzl