Bergsport ist en vogue: Längst hat er sein einst altbackenes Gamsbart-Image abgelegt und zieht immer mehr Gipfelhungrige aller Altersklassen in seinen Bann. Aber ist Wanderer gleich Wanderer? Bei Leibe nicht, denn kaum eine Freizeitbeschäftigung lässt sich auf so unterschiedliche Weise ausüben. In Kärnten findet jeder Wandertyp seinen Tourentipp zum glücklich werden − und dank der Alpensüdseite auch im Herbst milde Temperaturen und Sonnenschein
Mit dem ausklingenden Sommer schnüren Jahr für Jahr mehr Menschen die Wanderstiefel. Laut einer Studie des Deutschen Wanderverbands frönen hierzulande fast 40 Millionen Naturfreunde dem Trend und legen dabei durchschnittlich 3,6 Milliarden Kilometer zurück. Auch wenn diese Zahlen ein Massenphänomen vermuten lassen, unterscheiden sich die Tourenvorlieben deutlich voneinander. Rassige Gratpfade, Almrundwege oder gemütliche Themenwanderungen – je nach Konstitution, Alter und Geschmack findet im südlichsten Bundesland Österreichs jeder die passende Route. Informationen zum Wanderangebot finden sich unter www.herbstzeit.kaernten.at.
Großglockner für Gipfelstürmer
Der Gipfelstürmer scheut weder weite Wege, noch einfache Kletterpassagen. Ab der Baumgrenze beginnt sein Herz höher zu schlagen. Bergziele sammelt der Ehrgeizling deshalb genauso gerne, wie die neuesten Ausrüstungstrends. Richtig aufblühen darf er in trauter Runde am Hüttentisch, wenn bei der Brettljausen Bergabenteuer ausgetauscht werden.

Der Gipfelstürmer © Kärnten Werbung / Franz Gerdl
Der Kärnten-Tipp für Gipfelstürmer:
Im Nationalpark Hohe Tauern kann diese Wanderspezies seine Sammlung um ein besonders spektakuläres Exemplar bereichern: den Großglockner. Nur der Montblanc, das Matterhorn und die Drei Zinnen können es in den Alpen mit ihm an Bekanntheit und alpinhistorischem Ruhm aufnehmen. Bei der Glocknerrunde mit Gipfelbesteigung umrundet man erst den höchsten Berg Österreichs, bevor man ihm aufs Dach steigt. Die Tour ist ab 645 Euro pro Person buchbar und inkludiert 7 Übernachtungen sowie die geführte Gipfeltour mit einem staatlich geprüften Bergführer. Informationen zum Nationalpark sind unter www.nationalpark-hohetauern.at abrufbar.
Schmankerljagen in Kärnten
Schmankerljäger sind wahre Genussmenschen. Vom rustikalen Gailtaler Speck bis hin zum feinen Alpenlachstatar, seine Wanderungen krönt er besonders gern mit lohnenden kulinarischen Zielen. Bei der Wahl der Unterkunft ist der Schmankerljäger durchaus anspruchsvoll, begibt sich lieber wieder zurück ins Tal und logiert im gemütlichen Familien- oder Wellnesshotel.

Der Schmankerljäger © Kärnten Werbung / Franz Gerdl
Der Kärnten-Tipp für Schmankerljäger:
Auf der Gerlitzen bei Villach finden sich alle Zutaten für sein Bergglück, denn eine gemütliche Wanderung bringt ihn direkt zur Neugarten Almseehütte und ihren lebenden Speisekarten. Kuh Berta wirbt hier für Jausenbrote, ihre Kolleginnen für Buttermilch, Bier und Schnaps. Kulinarischer Höhepunkt ist der Kostaleweg. Auf einer Rundtour, wahlweise zwischen drei und sechs Stunden, probiert man sich von Hütte zu Hütte, von Almochsensteak zu Kärntner Nudeln und Strudelvariationen. Informationen sind erhältlich unter www.region-villach.at.
Traditionswandern
Der Traditionalist ist ein kerniger Kerl. Seine Liebe zu den Bergen hat er schon vom Großvater geerbt. Dabei scheut er sich weder, in altmodischen Knickerbocker und Karohemd durch die Natur zu streifen, noch den Wanderstock anstatt der High-Tech-Teleskopstöcke zu zücken. Gewöhnlich trifft man ihn auf den Routen der klassischen Gipfelziele und auf Weitwanderungen.

Der Traditionalist © Kärnten Werbung / Daniel Zupanc
Der Kärnten-Tipp für Traditionalisten:
Der Karnische Höhenweg bei Kötschach-Mauthen in Kärntens Naturarena führt ihn über neun Etappen von Sillian bis zum Plöckenpass den gesamten Karnischen Kamm entlang. Der Steig zeugt noch von den Gefechten aus dem Ersten Weltkrieg. Wege, die Völker früher trennten, vereinen heute die Wanderer. Nicht umsonst trägt der Weitwanderweg auch den Namen „Via della Pace“ – Friedensweg. Informationen finden sich unter www.naturarena.com.
Kärntner Kind- und Kegel-Runden
Der Kind- und Kegel-Geher wandert am liebsten im Rudel. Bevorzugt sucht er sich Themenwanderwege oder Bachläufe, die Spiel, Spaß und Naturerlebnisse versprechen. Auch tierische Gefährten am Wegesrand machen den Familienwanderer glücklich. Unterwegs achtet er besonders auf ausreichende Pausenmöglichkeiten und quartiert sich gerne auf Bauernhöfen oder in Hotels und Pensionen mit Familienanschluss ein.
Der Kärnten-Tipp für Kind- und Kegel-Geher:
Am Millstätter See kommen Groß und Klein der Gruppe auf ihre Kosten. Die Krebswandermeile führt auf einem spannenden Rundgang zu Orten, wo die seltenen Steinkrebse leben (www.millstaettersee.com). Auch in Dellach im Gailtal findet der Kind- und Kegel-Geher ideale Bedingungen vor, um seine Wandervorlieben auszuleben. In Begleitung von braven Lamas führt hier Naturpark-Ranger Johann Kanzian durch die Gailtaler oder die Karnischen Alpen (www.lamatrekking.at).
Bilder & Quelle: Kärnten Werbung
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