In Zeiten wo man auf Tour hoch hinaus will, die Ausrüstung nicht viel Platz im Alpinrucksack in Anspruch nehmen darf oder man das Kochsystem z.B. im Portaledge befestigen muss, gibt es ein System was für dieses Aufgabengebiet sehr interessant ist.

Die Firma Jetboil bietet ein Personal Cooking System (PCS) an, was klein im Packmaß und mit 8g/l Verbrauch zugleich auch sehr effizient ist. Als ein Highlight auf den Markt der Gaskocher präsentiert sich der Jetboil Flash™. Ein mobiles Kochsystem, das Brenner und Kochtopf in einer kompakten Einheit anbietet und nicht nur alles Nötige zum Kochen mitbringt, sondern auch noch eine Temperaturanzeige besitzt. Wer weniger seine Speisen im Topf kochen will, sondern vorallem Wasser für die Trekking-Mahlzeiten, für den Tee oder Kaffee braucht, der sollte wie wir einen Blick auf das Jetboil Flash PCS werfen.

Jetboil Flash PCS

Jetboil® bringt man seit Jahren mit dem PCS™ (Personal Cooking System) in Verbindung, womit die Zubereitung von Outdoornahrung noch schneller und bequemer geworden ist. Zahlreiche Preise hat die Marke bereits mit ihren Systemen in der Vergangenheit bekommen und so für Furore gesorgt. Die PCS Modelle sind kleine Kraftprotze, die ineinander verpackt werden können und bei Bedarf lediglich aneinander gesteckt bzw. geschraubt werden müssen.

Bestandteile

Neben den vielen Besonderheiten des Kochsystems kann einem direkt das Packmaß gefallen. In und am Flash ist alles irgendwie untergekommen, was man beim Kochen in den Bergen braucht. Zugleich hat alles seinen Platz gefunden und ist so schon mal vor Verlust auf Tour etwas geschützt. Wenn die Lamellen des Wärmetauscher blank liegen, dann fällt so z.B. direkt auf, dass der Trinkbecher noch irgendwo herumliegt. Der Trinkbecher ist neben Schutzkappe für den Wärmetauscher zugleich auch Messbecher auf Tour. Im 1L-Kochbecher des Flash™ wird hingegen der Kocheraufsatz, Standfüße und die 110g Gaskartusche verstaut.

Wenn man hingegen das Kochsystem um andere Töpfe erweitern mag, dann benötigt man noch einen PotSupport, dieser passt dann wiederum nicht mehr in den Kochtopf. Auch dieser Potsupport wird einfach auf den Brenneraufsatz gesteckt in den man die Topfträger seitlich abklappt und der Rand des Kocheraufsatz in den jeweils entstandenen Schlitz des Topfträger steckt.

Das gesamte Kochsystem, inklusive dem isolierten Topf und dem dreibeinigen Kartuschenfuß für stabilen Stand, bringt gerade einmal 435 Gramm auf die Waage.

Bedienung

Wenn man den Kochtopf entleert hat und der Trinkbecher vom Wärmetauscher gezogen wurde, dann kann man sich bereits von unten nach oben durcharbeiten. Die Gaskartusche steckt man in den aufgeklappten Kartuschenstandfuß, die Gaskartusche schraubt man auf das Schraubgewinde vom Kocher. Auf diesem Kocher kann man nun den 1-Liter Kochtopf aufdrehen oder den bereits genannten PotSupport stecken, der nicht im Lieferumfang wäre, aber seperat erhältlich ist.Wasser in den Messerbecher oder direkt in den Topf schütten und den Deckel auf den Topf stecken.

Die eine Hand am Nylonhenkel vom Jetboil Flash Topf, mit einem Finger der anderen Hand die Piezozündung eindrücken und schon wäre der Kocher gestartet. Gerade mal 2 Minuten später und man hätte einen halben Liter kochendes Wasser für zwei Tassen Kaffee, Tee, Fertigsuppe oder ein gefriergetrocknetes Outdoorgericht. Sobald das Wasser kocht sieht man beim Flash an der Temperaturanzeige der Neoprenhülle eine Farbänderung.

Sollte man aus dem Kochtopf essen wollen, weil man sich darin z.B. Tütensuppen oder dergleichen zubereitet hat, dann bietet die Neoprenhülle gleich mehrere Vorteile. Den Topf einfach vom Brenner lösen, die Kappe auf die Lamellen unter dem Topf stecken und schon kann man bequem mit dem Topf in der Hand aus diesem essen und sich dabei nicht die Finger verbrennen. Mit der Neoprenhülle wird das Essen wie bei einem klassischen PotCozy länger warm gehalten.

Fazit

Mit einem einfachen Knopfdruck angezündet,  Kochzeit von einem halben Liter innerhalb von zwei Minuten und gepaart mit einem geringen Brennstoffverbrauch, ist der Jetboil Flash™ das perfekte Outdoor-Kochersystem für all diejenigen, die etwas kompaktes und effizientes suchen. Durch die Schlaufe am Henkel könnte man bereits den Kocher irgendwo mit einem seperaten Materialkarabiner aufhängen, für den waagerechten Halt, bei dem man einen geraden Untergrund nicht vermissen wird, gibt es von Jetboil aber auch noch eine Aufhängevorrichtung womit man den Kocher beim Biwak in der Kletterwand befestigen kann.

Durch die verbesserte Piezozündung könnte, jedoch sollte man ein Feuerzeug und Streichhölzer nicht zu Hause lassen. Auch wenn der Eindruck von der Piezozündung durchaus positiv ist, sollte man zumindestens Streichhölzer mitnehmen, ansonsten bliebe im worst case die Küche kalt.

Die Flamme des Kochers lässt sich durch die stufenlose Regulierung wiederum sehr fein einstellen, was zusammen mit dem einfachen Auf- und Abbau des Kochsystem, der Piezozündung und den Details wie z.B. der Halterung für das Outdoorbesteck an der Neoprenhülle oder der Temperaturanzeige den Gesamteindruck von einem sehr einfach zu bedienenden Gaskochersystem für Bergtouren bestätigt.