Karl Unterkircher verunglückte am 15. Juli 2008 bei einer Expedition am Nanga
Parbat tödlich. Freunde, Kollegen und Verwandte haben nun beschlossen, einen Preis zu Ehren des Extrembergsteigers ins Leben zu rufen. Der „Karl Unterkircher Award“ wird erstmals am 09. und 10. Juli 2010 in Gröden vergeben.

Karl Unterkircher - Foto: Gröden
Geboren aus dem Wunsch, den Namen Karl Unterkircher im Alpinen Bereich weiterhin zu
pflegen und zu ehren, richtet sich der Preis an Alpinisten, die im Jahre 2009 eine besondere und herausragende Leistung beim Bergsteigen oder bei den Expeditionen im alpinen Stil erbracht haben. In Zukunft soll der Ehrenpreis jedes Jahr vergeben werden.
Ein Leben für und in den Bergen
Karl Unterkirchers Leben als Extremalpinist war kurz, aber intensiv. Trotzdem ist er in die Geschichte berühmter Bergsteiger eingegangen. So konnte er 2004 nach jahrelangem Training und vielen Touren seinen größten Erfolg feiern: die Besteigung des Mount Everest und des K2 in nur zwei Monaten, jeweils ohne Zuhilfenahme von zusätzlichem Sauerstoff. Für diese Spitzenleistung wurde er auch in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen. Von hier an ging die Karriere Karl Unterkirchers als Extrembergsteiger steil bergauf. So stand mindestens eine Expedition im Jahr auf seinem Kalender, alle im alpinen Stil, ohne Hilfe von Trägern oder künstlichem Sauerstoff. Ein Höhepunkt war zweifelsohne die Erstbesteigung der unberührten Gasherbrum II Nordwand im Jahre 2007- im Alpinen Bereich als eines der größten Unternehmen in den letzten Jahrzehnten anerkannt. Weltweit wurde über die großen Erfolge Karl Unterkirchers berichtet.

Karl Unterkircher - Foto: Gröden
Ausgezeichnete Leistungen
Karl Unterkircher war auf den Bergen der ganzen Welt unterwegs, vergaß aber nie, dass seine Wurzeln in Wolkenstein, mitten in den Dolomiten, waren. Er war nicht nur Bergführer und Mitglied der bekannten Klettergilde Catores, sondern auch Präsident des Bergrettungsdienstes Aiut Alpin Dolomites. Im Gedenken an diese herausragende aber bescheidene Persönlichkeit als Extrembergsteiger und Pionier wurde nun der „Karl Unterkircher Award“ ins Leben gerufen. Dafür nominieren erfahrene Bergsteiger aus dem Grödnertal in den nächsten Wochen fünf Alpinisten oder Alpinistengruppen aus ganz Europa, die zur Preisverleihung in Wolkenstein eingeladen werden.

Karl Unterkircher Award - Foto: Gröden
Bei einer öffentlichen Veranstaltung werden die Leistungen der Nominierten präsentiert.
Die Jury, bestehend aus drei erfahrenen Bergsteigern und zwei Fachjournalisten, wird den Gewinner bekannt geben. Dieser erhält eine Plakette und ein Preisgeld von 3.000 Euro. Die anderen Nominierten bekommen einen Trostpreis von jeweils 1.000 Euro.
Im Gedenken an einen ganz Großen
Das Gründungsgremium für den Preis besteht aus Silke Unterkircher, der Witwe von Karl Unterkircher, seinem Bruder Peter Unterkircher und seinem Koordinator Herbert Mussner.

Karl Unterkircher - Foto: Gröden
Die Schirmherrschaft hat Dr. Florian Mussner, der Landesrat für ladinische Schule und Kultur, übernommen. Die Preisträger werden von Adam Holzknecht und Stefan Stuflesser von der Klettergilde Catores sowie Reinhard Senoner und Ivo Rabanser von der Bergführervereinigung Gröden nominiert. Die Gesamtorganisation und die Rahmenveranstaltung übernehmen Josef Kelder, der Präsident des Tourismusvereins Wolkenstein und dessen Direktorin Ellis Kasslatter. Die Werbung organisieren Christine Demetz und Dr. Günther Pitscheider von Val Gardena / Gröden Marketing.
Weitere freundliche Unterstützer der Veranstaltung:
Gemeinde Wolkenstein, Montagna.tv (Bergamo) – Media Partner, Messe Bozen, Gruppe
Santini Bozen, Mammut-Socrep (St. Ulrich), Avirex (Mailand), Post Card (Mailand), Karrell (Salurn)
Bilder & Quelle: Gröden
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