Berühmt ist das Tannheimer Tal auch für seine Klettersteige. „Kein Wunder“, sagt Klaus Tröber aus Grän, „wir haben hier zwar nicht viele, aber dafür einige der besten und schönsten Klettersteige in ganz Tirol.“ Der leidenschaftliche Alpinist kennt sie natürlich alle.

Der Senior unter den Klettersteigen ist der Friedberger Klettersteig. „Den gab es schon, als ich noch als kleiner Junge herumgeklettert bin“, sagt Tröber.Für diesen Steig, mit einer Wandhöhe von 250 Metern, läuft man von der Bergstation Füssener Jöchle in Richtung Raintaler Joch vorbei an der Läuferspitze zum Schartschrofen. Dort endet die einfache Wanderung und das Klettervergnügen kann beginnen.

Die wirklichen Favoriten sind für Klaus Tröber jedoch die Klettersteige Lachenspitze und Köllenspitze Südsporn. „Die Lachenspitze bietet eine gute, gleichmäßig steile Linienführung. Das oberste Stück der steilen Nordwand wirkt fast unbezwingbar, ist aber dann doch gut zu klettern“, verrät der Experte. Der Einstieg zum Klettersteig, dessen Schwierigkeitsgrad bei C bis D liegt, befindet sich etwa 20 Minuten oberhalb der Landsberger Hütte. „Oben hat man einen traumhaften Blick auf die drei Seen – Lachensee, Traualpsee und Vilsalpsee“, ergänzt Klaus Tröber.

Sein zweiter Favorit, der Klettersteig Köllenspitze Südsporn oberhalb der Gimpelhütte, ist ähnlich. Er war früher ein Klettergebiet im sechsten Schwierigkeitsgrad, bis die Einheimischen die Idee hatten ihn in einen Klettersteig umzuwandeln. „Mit seinen 350 Metern Wandhöhe und einem Niveau D gehört er zu den anspruchsvollsten Klettersteigen in Tirol. Dabei stellt vor allem der Abstieg eine Herausforderung dar“, beschreibt der Gräner die Tour. Der vierte Klettersteig gehört zwar offiziell nicht zum Tannheimer Tal, ist aber einen Katzensprung entfernt: Der Salewa Klettersteig am Oberjoch startet bei der Bergstation der Iselerbahn und bietet einen traumhaften Blick hinein ins „schönste Hochtal Europas“.

Bild & Quelle: Klettern im Tannheimer Tal; Fotocredit: TVB Tannheimer Tal