Einen Rucksack, gemacht nicht nur für alpine Tagestouren haben wir uns in den letzten Wochen genauer angeschaut und an einigen Klettertagen getestet. Wir haben uns als Testobjekt für den RPM der Firma Black Diamond entschieden.
Ein Rucksack zeichnet sich beim Klettern dann aus, wenn man ihn als Fremdkörper nicht bemerkt. Kletterrucksäcke müssen sich bequem tragen lassen, dabei gut am Rücken aufliegen, nicht einengen und problemlos handhaben.
Wichtig beim Rucksack war für uns auch, dass darin so die klassischen Ausrüstungsgegenstände von Kletterhardware wie Expresse & Klemmkeile, Erste Hilfe Set, Kletterschuhe bis hin zum Klettergurt Platz finden und man dabei noch Platz hat für das Essen, Trinksystem, ein paar wärmere Sachen und Kleinkram wie Sonnencreme und Lippenpflege.
Volumen
Sind die Touren nicht zu lang, beschränken sie sich auf einen Tag, so reichen meist Daypacks oder Kletterrucksäcke unter 30 Liter. In unserem Fall, befüllt mit den oben aufgelisteten Ausrüstungsgegenständen, reichte der geteste Black Diamond RPM in der Größe M/L (über 1,70 m) mit 26 Liter. Ist der Rücken des Trägers kleiner, so bietet Black Diamond den Black Diamond RPM in der Größe S/M (unter 1,70 m) an, diesr hat dann noch 24 Liter Volumen.
Gewicht
Mit einem Gewicht von 570 g macht der RPM Ultralight Rucksäcken in den Bergen alle Ehre und bietet sich durch das Gewicht nicht nur den Bergfreunden als Rucksack an.
Aufteilung
Nicht uninteressant ist bei Rucksäcken ein Blick auf die Aufteilungen. Wie lassen sich die Ausrüstungsgegenstände verstauen, wie hat man Zugang zum Hauptfach bzw. weiviele Taschen bieten am Rucksack Verstaumöglichkeiten.
Eben so simpel wie sein Äußeres, lässt sich der RPM befüllen. Reißverschluss auf, Sachen rein, Reißverschluss zu. Der Black Diamond RPM ist nun einmal ein klassischer Toploader, d.h. das Befüllen bzw der Zugriff auf das Hauptfach des Klettersack geschieht von oben.
Im Hauptfach findet beim Testkletterer der zum Klettern verwendete Petzl Corax Klettergurt, eine Erste Hilfe Tasche, ein 2-Liter Trinksystem, die Tagesverpflegung, die Kletterhardware wie Expresse & Co und die La Sportiva Mythos Kletterschuhe.
Außen befinden sich am Black Diamond RPM 2 geräumige Netztaschen, ideal um diese z.B. mit einer Jacke wie die Norröna Bitihorn aero100 und ein Buff Tuch auf der einen Seite, Lippenbalsam und Sonnencreme auf der anderen Seite zu füllen.
Auf der Vorderseite befinden sich zwei Halterungen z.B. für Eispickel oder auch nur für Trekkingstöcke. Je nachdem wo es einen hin verschlägt.
Im Deckel ist zusätzlich noch eine Innen- und eine Außentasche. Ebenfalls zu bieten hat der Black Diamond RPM ein extra Innenfach im Hauptfach. Die Taschen eignen sich für das Befüllen mit weiteren Kleinkram, wie Karten, Kompass, Stirnlampe, den typischen Wertsachen und mit dem Autoschlüssel, wofür der RPM extra einen Schlüsselhalter besitzt.
Der außergewöhnliche Kompressions- und Materialzug auf der Frontseite bewährte sich auf Touren. Entnimmt man zum Klettern den Klettergurt und die Kletterhardware, so lässt sich der Rucksack durch den nun geschrumpften Inhalt mit Hilfe der Kordel auf der Vorderseite komprimieren.
Material
Trotz des geringen Gewichts des Black Diamond RPM bietet das verwendete 210D Mini Diamond Ripstop die Robustheit, die man im Keltterfels bei der Ausrüstung erwartet. Durch SilNylon ist der Kletterrucksack auch mit einem wasserabweisenden Material ausgestattet.
Tragesystem
Auf Klettertouren trägt sich der Kletterrucksack äußerst angenehm. Für eine angenehme Polsterung sorgt eine vorgeformte Rückenkonstruktion aus Schaumstoff. Black Diamond verwendet hierbei als Polsterung unterschiedliche Schaumstoffhärten.
Der verstellbare Bauchgurt des RPM lässt sich wie bei den meisten Kletterrucksäcken abnehmen und besteht aus einem 20 mm breiten Gurt mit Schnalle.
Die anatomisch geformten Schulterträger wirkten während der Klettertouren gut gepolstert. Die Lageverstellriemen sorgten für die richtige Lastenverteilung.
Für die Belüftung ist die Struktur der Rückenpolsterung verantwortlich. Während der Klettertouren war man nicht verschwitzter als bei anderen Kletterrucksäcken.
Fazit der RouteAlpin Redaktion
Mit dem RPM bietet Black Diamond einen hervorragenden Kletterrucksack an.
Erstklassig, jedoch mit einem Schönheitsfehler, denn während man bei anderen Kletterrucksäcken das Kletterseil zwischen dem Deckelfach und dem Hauptfach einklemmen kann, fehlt am Black Diamond RPM so eine Möglichkeit das Kletterseil außen am Rucksack zu transportieren.
Das Gewicht des Kletterrucksack, als auch die Verarbeitungen überzeugten uns auf den Testtouren.
Wer sich also damit abfindet, das Kletterseil im Innern des Rucksack zu befördern oder nach anderen Möglichkeiten beim RPM Ausschau hält, der findet im Black Diamond RPM den idealen alpinen Tagesrucksack.
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