Ein Raunen geht durch die Reihen der Vogelbeobachter, als ein Schwarm mächtiger Wespenbussarde über die Köpfe hinweg rauscht und mit kräftigen Flügelschlägen Richtung Süden zieht. Im Sommer lässt Kärnten seine Besucher die Natur hautnah spüren. Ob bei der Beobachtung des größten inneralpinen Greifvogelzugs oder als Nachwuchs-Wildhüter auf Wildtiersafari − die Angebote von „Kärnten NaturErleben“ bieten unvergessliche Einblicke in die Natur unter erfahrener Führung von Rangern und Guides.

Vor drei Jahren entdeckten Ornithologen im südlichsten Bundesland Österreichs ein eindrucksvolles Naturphänomen. Um die 7.000 Vögel ziehen beim spätsommerlichen Greifvogelzug über den Dobratsch hinweg. Das neue Angebot von „Kärnten NaturErleben“ ermöglicht es den Besuchern dieses einzigartige Schauspiel im Naturpark Dobratsch zu beobachten. In Begleitung eines Naturpark-Rangers und ausgestattet mit Fernglas und Fotoapparat spüren sie den Luftzug der gewaltigen 140 Zentimeter Flügelspannweiten. Sie lernen Wespenbussarde von Fischadlern und Turmfalken zu unterscheiden oder sogar seltene Arten wie Zwergadler zu erkennen.

®Kärnten Werbung/Gerdl

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Akrobaten der Lüfte

Robert Heuberger betreut als Naturpark-Manager am Dobratsch den „Hot Spot“ des Greifvogelzuges: „An guten Tagen ziehen hunderte Tiere über uns hinweg. Da muss man schon aufpassen, dass man sich keine Genickstarre holt. Während man sich anderswo stundenlang auf die Lauer legt, um mit Glück einmal einen Hirschen zu sichten, garantieren wir unseren Gästen, dass sie dieses Spektakel tatsächlich erleben.“ Die Lage des exponierten Gipfels im Süden von Kärnten ist dafür wie geschaffen. Wenn Sonnenstrahlen die mächtige Südwand des Dobratsch erhitzen, entsteht eine Thermik, die den Greifvögeln ideale Bedingungen liefert. Dazu liegt das südlichste Bundesland Österreichs zentral auf der Route nach Süden, die 50 Tage lang dauert. „Es ist jedes Mal ein Gänsehauterlebnis wenn so mächtige Geschöpfe über meinen Kopf gleiten“, schwärmt der Vogelexperte weiter. Gänsehaut verursacht auch die Aussichtsplattform, von der man das Naturschauspiel beobachtet. Der „Skywalk“ ist ein über sieben Meter freischwebendes Podium mit spektakulärem Tiefblick in die Rote Wand des Dobratsch.

Das Paket „Der Flug der Vögel“ ist inklusive zwei Übernachtungen, einem Besuch der Greifvogelschau auf der Burgruine Landskron sowie der geführten Vogelbeobachtung von Mitte August bis Mitte September ab 115 Euro pro Person buchbar.

®Kärnten Werbung/Robert Heuberger

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Faszination Wildnis

Wer lieber auf den Boden als in den Himmel schaut, kann im Nationalpark Hohe Tauern auf Wildtiersafari gehen. Pirschgänge unter der Führung von speziell ausgebildeten Wildhütern folgen den Fährten von Steinböcken, Gämsen, Rotwild und Murmeltieren. Abends bezieht man Quartier in einer urigen Jagdhütte, bereitet gemeinsam mit dem Wildhüter ein deftiges Abendessen zu und lauscht seinen spannenden Geschichten gewürzt mit etwas Jägerlatein. Am Abschlussabend winkt den unermüdlichen Wildtierspähern die Ernennung zum Volunteer-Ranger. Die „Nationalpark-Wildtiersafari“ ist inklusive drei Übernachtungen, Pirschgängen, Ausrüstung und Informationsmaterial ab 335 Euro pro Person von Mitte Mai bis Mitte Oktober buchbar.

Die von der Europäischen Union geförderte Initiative „Kärnten NaturErleben“ führt direkt ins Herz der sieben schönsten Schutzgebiete im südlichsten Bundesland Österreichs. Für intensive Eindrücke der Pflanzen- und Tierwelt sorgt ein besonderer Begleitservice: Alle angebotenen Touren werden von Guides oder Naturpark-Rangern geführt, um den Gästen die kleinen und großen Besonderheiten der Umgebung näher zu bringen. Abgerundet wird der Aufenthalt durch ein besonderes Geschmackserlebnis der regionaltypischen Kärntner Kulinarik.

Informationen zu den unterschiedlichen Angeboten finden sich unter www.naturerleben.kaernten.at.

Bilder & Quelle: Kärnten

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